Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2014 . Seite: 61
1. Überlässt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer mehr als ein Kfz auch zur privaten Nutzung, so ist der in der Überlassung des Fahrzeugs zur privaten Nutzung liegende geldwerte Vorteil für jedes Fahrzeug nach der 1%-Regelung zu berechnen. 2. Die Inhaftungnahme des Arbeitgebers nach § 42 d Abs. 3 S. 2 EStG ist regelmäßig ermesse ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2014 . Seite: 71
Einkommensteuerpauschalierung nach § 37 b EStG 1. § 37 b EStG erfasst nur solche betrieblich veranlassten Zuwendungen, die bei dem Empfänger dem Grunde nach zu steuerpflichtigen Einkünften führen. 2. § 37 b EStG begründet keine weitere eigenständige Einkunftsart, sondern stellt lediglich eine besondere pauschalierende Erhebungsform der Einkommensteue ...

Dr. Norbert Bolz, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2014 . Seite: 85
1. Leistungen eines Arbeitgebers aus Anlass einer Betriebsveranstaltung sind bei Überschreiten einer Freigrenze als Arbeitslohn zu werten. Ob die Freigrenze überschritten ist bestimmt sich nach den Gesamtkosten der Veranstaltung, die zu gleichen Teilen auf die Gäste aufgeteilt werden, sofern die entsprechenden Leistungen Lohncharakter haben und nic ...

Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2014 . Seite: 99
Leistet ein als Arbeitnehmer beschäftigter Angehöriger unbezahlte Mehrarbeit, steht dies der Annahme, das Arbeitsverhältnis sei tatsächlich durchgeführt worden, grundsätzlich nicht entgegen. BFH-Urt. v. 17.7.2013 - X R 31/12, BStBl II 2013, 1015 1. Die Intensität der Prüfung des Fremdvergleichs bei Darlehensverträgen zwischen nahen Angehörigen ist vom Anlass der Darlehe ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2013 . Seite: 551
Am 1.1.2014 treten die Neuregelungen zum steuerlichen Reisekostenrecht in Kraft. Dazu haben die obersten Finanzbehörden der Länder in einem Einführungsschreiben Stellung genommen. I. Vorbemerkungen Die am 1.1.2014 in Kraft tretenden Gesetzesänderungen  betreffen folgende Bereiche: Ersatz des Begriffs "Regelmäßige Arbeitsstätte" du ...

Dr. Norbert Bolz, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2013 . Seite: 569
1. Die unentgeltliche oder verbilligte Überlassung eines Dienstwagens durch den Arbeitgeber an den Arbeitnehmer für dessen Privatnutzung führt unabhängig davon, ob und in welchem Umfang der Arbeitnehmer den betrieblichen Pkw tatsächlich privat nutzt, zu einem lohnsteuerlichen Vorteil (Abgrenzung vom BFH-Urt. v. 7.11.2006 - VI R 19/05, BStBl II 2007, 116). 2. Ob der Arbeitnehmer den Bew ...

Dr. Norbert Bolz, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2013 . Seite: 581
Die Entfernungspauschale für eine wöchentliche Familienheimfahrt i.R.e. doppelten Haushaltsführung kann aufwandsunabhängig in Anspruch genommen werden. Steuerfrei geleistete Reisekostenvergütungen und steuerfrei gewährte Freifahrten sind jedoch mindernd auf die Entfernungspauschale anzurechnen. BFH-Urt. v. 18.4.2013 - VI R 29/12, BFH/NV 2013, 1318 Aufwendungen für Familienheimf ...

Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2013 . Seite: 595
Ein besonders lang andauernder, strukturell bedingter Leerstand einer Wohnimmobilie kann - auch nach vorheriger, auf Dauer angelegter Vermietung - dazu führen, dass die vom Steuerpflichtigen aufgenommene Einkünfteerzielungsabsicht ohne sein Zutun oder Verschulden wegfällt. BFH-Urt. v. 9.7.2013 - IX R 48/12, BFH/NV 2013, 1482 I. Vorbemerkungen 1. Einkünfteerzielung ...

Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2013 . Seite: 605
1. Bei teilweise selbst genutzten und teilweise vermieteten Ferienwohnungen ist die Frage, ob der Steuerpflichtige mit oder ohne Einkünfteerzielungsabsicht vermietet hat, anhand einer unter Heranziehung aller objektiv erkennbaren Umstände zu treffenden Prognose zu entscheiden. 2. Die Überprüfung der Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen ist schon dann erforderlich, wenn er sich ...