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Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2000 . Seite: 37
A. Vorbemerkung Die steuerliche Behandlung des sog. Drittaufwandes bei Ehegatten hat in der Vergangenheit wiederholt Probleme bereitet und war auch innerhalb des BFH umstritten.  Dabei ging es vorwiegend um die Frage, ob ein Ehegatte die Kosten eines Arbeitszimmers als WK/BA geltend machen kann, das er beruflich/betrieblich nutzt, wenn dieser Raum im Eigentum des anderen Ehegatten steht und dieser allein die AK getragen hat . Mit insg. 4 ...

Dipl.-Jur. Dr. Ernst-August Ehlers, Ltd. Regierungsdirektor a.D., Rechtsanwalt/Steuerberater, Hamburg
Jahrgang: 2000 . Seite: 55
A. Vorbemerkungen I. Auffassung des BFH Anerkennung der Vererblichkeit von VerlustenAnerkennung der Vererblichkeit von Verlusten Die Möglichkeit zum Verlustabzug kann zwar nicht durch Rechtsgeschäft unter Lebenden übertragen werden. Im Falle der Gesamtrechtsnachfolge durch Erbanfall kan ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 65
A. Vorbemerkung nachträgliche AKnachträgliche AK Verluste i.S.v. § 17 EStG sind sowohl durch die AK der Gesellschaftsanteile, als auch durch nachträgliche AK des Gesellschafters für seine Beteiligung bestimmt. Als nachträgliche AK kommen nicht nur Nachschüsse oder verdeckte Einlagen in Betracht, sondern auch sonstige durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasste Aufwendungen, ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 79
A. Vorbemerkungen Soweit Erwerber festverzinslicher Wertpapiere Stückzinsen zahlen, können diese im Jahr der Zahlung vorab entstandene negative Einnahmen aus Kapitalvermögen sein. Dies ergibt sich seit dem 1.1.1994 aus § 20 Abs. 2 Nr. 3 EStG. Die Rechtslage war nach der bis einschließlich 1993 geltenden Gesetzesfassung allerdings anders: Durchbrechung des Zu- u. Abflussprinzips durch StMBG beseitigtDurchbrechung des Zu- u. Abflusspri ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 101
A. Vorbemerkungen Vorsteuerabzug beschränkung seit 1.4.1999Vorsteuerabzug beschränkung seit 1.4.1999 Nach dem durch das StEntlG 1999/2000/2002 (BGBl I 1999, 402) in § 15 UStG eingefügten Absatz 1a ist der Vorsteuerabzug bei Repräsentationsaufwendungen, Reisekosten und Umzugskosten seit dem 1.4.1999 ausgeschlossen. Die Neurege ...

Dr. Norbert Bolz, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 122
1. Die Beschränkung des WK-Abzugs für Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer durch § 9 Abs. 5 i.V. mit § 4 Abs. 5 Nr. 6 b EStG ist dem Grund und der Höhe nach verfassungsgemäß.  2. Der Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Betätigung i.S.d. § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 6 b S. 3, 2. HS EStG kann nicht im Weg verfassungskonformer Auslegung isoliert für einzelne Tätigkeiten, sondern nur für sämtliche Tätigkeiten des Stpfl. bestimmt werden. 3. Ob ein ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 129
Geldbeträge, die der Stpfl. aus dem Vermögen eines pflegebedürftigen Verwandten für dessen Pflege erhält, erfüllen nicht die Voraussetzungen des Erzielens von Einkünften i.S.d. § 2 EStG. BFH-Urt. v. 14.9.99 - IX R 88/95, DB 1999, 2344 Der Entscheidung lag folgender Sachverhalt zugrunde: Der Kl. und seine Ehefrau hatten den in ihrem Haushalt lebenden Schwager/Bruder versorgt und gepflegt. Hi ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 131
Für Gewährleistungsverpflichtungen kann eine pauschale Rückstellung gebildet werden, soweit damit ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild von der Höhe des Aufwandes gegeben wird. Insoweit dürfen die Rückstellungen nur in Höhe des für die Gesellschaft notwendigen Betrags angesetzt werden. EuGH v. 14.9.1999 - RS. C-275/97, DStR 1999, 1645 Die vom FG Köln dem EuGH vorgelegten Rechtsfragen ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2000 . Seite: 133
Bei einem äußerst geringfügigen Anteil gewerblicher Einkünfte an den Gesamtumsätzen einer freiberuflichen GbR greift die Abfärbetheorie des § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG nicht ein. BFH-Urt. v. 11.8.1999 - XI R 12/98, DStR 1999, 1688 Eine Gemeinschaftspraxis für Krankengymnastik hatte bei Gesamteinnahmen von 510.470 DM Einnahmen aus dem Verkauf von Nackenkissen und Cremes i.H.v. 6.481 DM. Das FA qual ...

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