Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 525
A. Vorbemerkung Zweck der SteuerbefreiungZweck der Steuerbefreiung § 4 Nr. 8 UStG regelt die Steuerbefreiung für Umsätze im Geld- und Kapitalverkehr. Finanzgeschäfte der in der Vorschrift bezeichneten Art waren im deutschen Umsatzsteuerrecht von Anfang an steuerfrei . Die Steuerfreistellung dieser Umsätze beruht zum einen darauf, dass es bei den Tatbeständen des § 4 Nr. 8 UStG eher um bloße "Hin- und He ...

Dr. Michael Messner, Notar, RA, FAStR u. FAErbR, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 541
A. Vorbemerkung Haftung nach § 69 AOHaftung nach § 69 AO Auf Grund der hohen Zahl von GmbH-Insolvenzen ist die steuerrechtliche Haftung insb. des GmbH-GF zunehmend Gegenstand sowohl der Beratungspraxis als auch der Rspr. Maßgebende Norm für die Inanspruchnahme des GmbH-GF oder anderer gesetzlicher Vertreter ist i.d.R. § 69 AO. keine Ausfallhaftungkeine Ausfallhaftung § 69 AO konstituiert eine den Vertreter persön ...

Dr. Norbert Bolz, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 559
A. Vorbemerkungen I. Gesetzliche Grundlagen Die Finanzbehörden haben seit dem 1.4.2005 die Möglichkeit, im Wege des elektronischen Zugriffs die sog. Kontostammdaten von Stpfl. zu überprüfen. Hierzu zählen KontostammdatenKontostammdaten Nummer des Kontos bzw. des Depots Tag der Errichtung/Auflösung Name und das Geburtsdatum des Kontoinhabers und eines evtl. Verfügungsberechtigten Name und die Anschrift eines abweichend wirtschaftlich Berechtigten KontenevidenzzentraleK ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 581
Es ist ernstlich zweifelhaft, ob die seit 1.1.2007 geltende Abzugsbeschränkung für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (sog. "Pendlerpauschale") verfassungsgemäß ist. BFH-Beschl. v. 23.8.2007 - VI B 42/07, BFH/NV 2007, 1998 I. Zur Erinnerung Über die Kürzung der Entfernungspauschale zum 1.1.2007 ha ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 587
Verzichtet der Arbeitgeber gegenüber dem Arbeitnehmer auf Schadensersatz nach einem während einer beruflichen Fahrt alkoholbedingt entstandenen Schaden am auch zur Privatnutzung überlassenen Firmen-Pkw, so ist der Vermögensvorteil des Arbeitnehmers nicht durch die 1%-Regelung abgegolten. BFH-Urt. v. 24.5.2007 - VI R 73/05, BFH/NV 2007, 1586 I. Zur Erinnerung In AktStR haben wir in den vergangenen Jahren häufig über die ...

Dr. Jörg Grune, Richter am FG, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 591
Aufwendungen, die für eine Wohnung am Beschäftigungsort entstehen, sind i.R.d. Mehraufwendungen für eine doppelte Haushaltsführung nur insoweit abziehbar, wie sie den am Beschäftigungsort üblichen Durchschnittsmietzins einer 60 qm großen Wohnung nicht überschreiten. BFH-Urt. v. 9.8.2007 - VI R 10/06, DStR 2007, 1568 BFH-Urt. v. 9.8.2007 - VI R 23/05, DStR 2007, 1570 I. Zur Erinnerung In Ak ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 596
I.R.d. Begrenzung des betrieblichen Schuldzinsenabzugs nach § 4 Abs. 4 a EStG ist der Sockelbetrag bei PersG nur einmal zu gewähren. BFH-Urt. 29.3.2007 - IV R 72/02, BFH/NV 2007, 1960 I. Zur Erinnerung In AktStR 2006, 1 ff. hatten wir über das BMF-Schr. zur Begrenzung des betrieblichen Schuldzinsenabzugs gem. § 4 Abs. 4 a EStG  berichtet. Die FinVerw hatte darin ...

Prof. Dr. H.-Michael Korth, WP/StB, Hannover
Jahrgang: 2007 . Seite: 602
In der Muttergesellschaft kann ein Dividendenanspruch gegenüber der beherrschten Tochtergesellschaft nicht schon vor Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses ("phasengleich") aktiviert werden, wenn nicht durch objektiv nachprüfbare Umstände belegt ist, dass die Muttergesellschaft am maßgeblichen Bilanzstichtag unwiderruflich zur Ausschüttung eines bestimmnten Betrages entschlossen wa ...

Joachim Moritz, Richter am BFH, München
Jahrgang: 2007 . Seite: 608
1. Im Falle einer Betriebsaufgabe sind Schuldzinsen für betrieblich begründete Verbindlichkeiten nur insoweit nachträgliche BA, als die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten nicht durch eine mögliche Verwertung von Aktivvermögen beglichen werden können. Eine Ausnahme davon ist nur gerechtfertigt, wenn etwaige Verwertungshindernisse in der ursprünglich betrieblichen Sphäre liegen. ...